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Metropolis

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In der futuristischen Großstadt Metropolis lassen es sich die Reichen und Schönen so richtig gut gehen – jedenfalls in den oberen Stockwerken ihrer Elfenbeintürme, in denen Joh Fredersen die politische und wirtschaftliche Macht in sich vereint. Doch es rumort schon im Untergrund, wo die Arbeiter unter schlimmsten Bedingungen schuften müssen, um den Laden am Laufen zu halten.

Kult: die Mensch-Maschine

Sie vertrauen nur einer Person: der schönen Maria, die ihnen mit der Aussicht auf eine klassenlose Gesellschaft Hoffnung macht. Sie jedoch wird im Auftrage Fredersens vom skrupellosen Erfinder Rotwang durch einen Roboter ersetzt: Die seelenlose Doppelgängerin soll nach Willen des Superschurken einen Aufstand anzetteln. Nur gut, dass sich ausgerechnet Fredersens Sohn Freder erstens in die Maria verguckt hat und zweitens findet, dass Arbeiter sich nicht im gnadenlosen Moloch zu Tode arbeiten dürfen – so können sie das Unheil vielleicht gemeinsam abwenden…

Metropolis: Vorbild für die Architektur in Blade Runner, Judge Dredd, 5th Element

Städtischer Luftverkehr, künstliche Menschen, Video-Chats und eine in zwei Schichten gespaltene Gesellschaft – Metropolis geizte weder an Kitsch noch an spekulativen Visionen, die es tricktechnisch fulminant und architektonisch kolossal umsetzte. Filme wie „Das fünfte Element“ oder „Blade Runner“ haben sich ganz gewiss von der gezeigten Zukunft inspirieren lassen, selbst Madonna bediente sich am visuellen Konzept.

Skype/Facetime anno 1927

Die Elite im Elfenbeinturm

Dabei hat der frühe Science-Fiction-Stummfilm inzwischen über 80 Jahre auf dem Buckel. Immer wieder erschien Metropolis in neuen Fassungen, berühmt berüchtigt etwa die Pop-Version von Georgio Moroder. Und immer wieder wurden Teile des Filmes gefunden, die man jahrzehntelang verschollen glaubte. Zuletzt 2008 in Argentinien: Die dort auf 16-Millimeter-Zelluloid entdeckten Szenen (siehe schnittberichte.com) fanden 2010 ihren Weg in die neueste restaurierte Metropolis-Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, die heute, am 28. Oktober, bei Warner Home Video als DVD/BD erscheint.

Die Lauflänge dieser Version von „Metropolis“ liegt bei 150 Minuten – das kommt inhaltlich und von der Bildqualität her (auf Blu-ray) dem, was die Premierenbesucher 1927 sehen durften, näher als alles bisher dagewesene.

Die Blu-ray beziehungsweise DVD kommt auf drei Discs. Die zweite Disc enthält je eine 28 Minuten und eine 47 Minuten lange Doku zur Restaurierung. Hinzu kommt die 52-Minütige Dokumentation „Die Reise nach Metropolis“ über die Entstehung des Films. Die dritte Disc kommt mit allerlei Schnipselkram (Informationen zur Restaurierung, Arbeitsbeispiele, Mini-Features Tricktechnik und Bildergalerie) kuratiert von Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung gemeinsam mit Deutsche Kinemathek.

Der HD-Trailer gibt einen ersten Eindruck:

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