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Pitch Black – Planet der Finsternis

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Okay, machen wir’s kurz:

Die Story: Ein Transportschiff donnert durchs All, die Passagiere im Tiefschlaf. Leider kreuzt es die Trümmerspur eines Kometen, wird zersiebt, so manches geht kaputt, auch der Captain. Pilotin Fry (Radha Mitchell) hat plötzlich alle Hände voll zu tun und muss auf M6-117 notlanden, dem Mond eines entlegenen Planeten. Bloß gut, dass es dort Luft gibt. Die Passagiere, darunter einer muslimischer Prediger, seine drei Schüler, ein egoistischer Antiquitätenhändler etc. sind nur in Grenzen begeistert. Zu den Überlebenden des Absturzes gehört unter anderem der (angeblich) extrem gefährliche Killer Riddick (Vin Diesel). Der sollte eigentlich in ein Gefängnis überführt werden, von einem (angeblichen) Polizisten, der sich am Ende als drogensüchtiger Kopfgeldjäger entpuppt.

Der Planet ist heiß, drei Sonnen sorgen scheinbar dafür, dass es immer taghell ist. Bei ihrer Suche nach Wasser finden die Gestrandeten dem Planeten eine verlassene Forschungsstation, aber keine Bewohner (bis auf einen, den sie aber versehentlich erschießen). Was ist hier passiert? Riddick ahnt es bereits, ehe sie es herauskriegen: Regelmäßig (zum Beispiel ausgerechnet jetzt) sorgt eine Konstellation für eine Sonnenfinsternis auf diesem Mond. Und wenn diese seltene Nacht anbricht, dann kommen die gar hungrigen Ureinwohner des Planeten aus ihren Löchern geflogen. Die Überlebenden haben nur eine Chance: sie müssen dem sinistren Riddick vertrauen, denn der hat als einziger die Muskeln, um die Raumschiff-Batterien (Stück 35 Kilo) von A nach B zu schleppen – mitten durch die Nacht, durch die nun auf Nahrungssuche die Raptoren-Fledermäuse flattern…

Man könnte sehr viel gegen „Pitch Black – Planet der Finsternis“ (2000) sagen. Die unendlich vielen Klischees. Das reichliche Testosteron. Die Plotlöcher ohne Ende (etwa der eine Überlebende, der wohl 22 Jahre blutverschmiert auf Hilfe gewartet hat). Oder wie das dürftige Drehbuch Purzelbäume schlägt, um irgendwie zu behaupten, dass der freundliche Riddick *eigentlich* ein total fieser Killer wäre, wenn er nicht so ein weiches Herz hätte (natürlich nur für Leute, die es verdienen, weil sie entweder auch fies sind, oder jung, oder heilig, oder alles zusammen). Plus die vielen Drehbuchidiotien, die sich im völlig unlogischen Verhalten der Personen niederschlagen, die bis kurz vor den Sonnenuntergang warten, ehe sie die einzigen noch funktionierenden Jeep besteigen wollen, der dummerweise solarbetrieben ist (etc.pepe). Ganz abgesehen von der eigentlichen Finsternis, die sicher in ein bis zwei Stunden über die Bühne gehen könnte, hier aber wohl Wochen dauert, den sonst könnte man sich ja einfach in einen Container begeben und abwarten.

Aber all das macht rein gar nichts. Denn „Pitch Black – Planet der Finsternis“ macht auch beim zehnten Mal angucken einfach Spaß. Die Inszenierung rockt ab der ersten Minute. Die Stimmung ist stets absolut gelungen. Die visuelle Gestaltung mit den drei Sonnen und den sich daraus ergebenden Färbungen ist großartig. Die Monster sind schrecklich, wenn auch begrenzt clever. Die Darsteller sind durch die Bank gut. Und auf die Idee, auch mal einen Muslimen einzubauen, ihn aber weder zum Täter noch zum Opfer zu machen, kommt auch nicht jeder (auch wenn die Figuren kaum Gelegenheit haben, einen eigenen Charakter zu entwickeln). Ein plattes, geistarmes B-Movie also, ja, aber ein höchst unterhaltsames!

Fazit: Sehenswerter und erstaunlich eigenwilliger Creature-Weltraum-Film, der visuell zu überzeugen weiß und mit ungewöhnlichen Figuren seine Dreifach-Sternsystem-großen Drehbuchlöcher kaschieren kann. So lange keiner was besseres dreht, heißt es: Anschauen! Wurde 2004 „fortgesetzt“ als „Riddick – Chroniken eines Kriegers„.

 

 

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