Unsere Organe sind Gold wert. Das denken sich auch einige Mediziner, haben aber keine Lust, auf Spenden zu warten…
Mike und Monica haben soeben geheiratet und touren in ihren Flitterwochen durch die USA. Zur Befriedung ehelicher Bedürfnisse legen sie in einem extrem billigen Motel eine Rast ein: 7 Dollar 50 Cent für zwei Personen, Kaffee inklusive. Klingt gut, und der Sonnenuntergang ist auch ganz schön anzusehen – als Mike vor Monicas Augen von Männern eines Ambulance-Fahrzeugs gekidnappt wird.
Monica kann mit letzter Kraft fliehen – und landet im Truck des Lkw-Fahrers Bill. Der ist ein wenig enttäuscht, als die knapp bekleidete Blondine sich mitnichten als amouröse Zwischenmahlzeit entpuppt, sondern ganz im Gegenteil sehr viel Ärger mitbringt. Dennoch hilft er ihr, auf eigene Faust herauszubekommen, warum ihr Mann entführt wurde und von wem.
Dabei kommen sie einem internationalen agierenden, kriminellen Organhandel auf die Spur …
Fleisch (1979)
Ja Wahnsinn, die Deutschen konnten ja mal richtig spannende Filme machen!
„Fleisch für Doktor Jackson“ – dieser Satz wird Ihnen nicht mehr aus dem Kopf gehen, nachdem Sie diesen Thriller gesehen haben. Über 30 Jahre ist der Streifen nun alt – und sieht man von einigen Längen ab, ist Fleisch heute noch so spannend und aktuell wie damals, als sich nach der Ausstrahlung (das ZDF finanzierte mit) die üblichen Proteste Luft machten. (Es soll ein (sehr schlechtes) Pro7-Remake von Fleisch gegeben haben, das ich nicht kenne, aber wollte man diesen Film neu drehen, man brauchte, behaupte ich, kaum etwas zu ändern.)
Fazit: Fleisch ist ein würdevoll gealterter Organhandel-Thriller, der seiner Zeit weit voraus war und vor allem wegen seiner Techno-Schnickschnack-freien Abenteuergrundlage und den sympathischen Darstellern immer noch das Ansehen wert ist.
- Zu haben als Fleisch (Einzel-DVD),
- als (vom Autor überarbeitetes) Buch Fleisch
- oder in der von mir empfohlenen Box Rainer Erler Kultfilme (6 DVDs) mit ein paar anderen SF-Perlen, u.a. Die Delegation und Operation Ganymed
Von der Qualität des Bildmaterials erwarte man sich wenig, das ist körniges 4:3. Wen das hier stört, der sieht aber ohnehin den falschen Film … Rainer Erler hat übrigens noch eine eigene (un-aktuelle) Website: www.rainer-erler.com