TO – A Space Fantasy
Es gibt Filme, die sind schwer zu ertragen: „TO – A Space Fantasy“ (2009) gehört definitiv dazu. Das zieht sich wie Kaugummi… Aber okay, zur Story der zwei Kurzfilme:
- In „Elliptical Orbit“ dockt nach 15 Jahren Fernflug das Raumschiff „Flying Dutchman“ an der großen Weltraum-Frachtstation „Midnight Bazooka“ an. Menschliches Wiedersehensdrama. Allerdings hat der Fliegende Holländer eine wertvolle Fracht an Bord, deswegen wollen Terroristen ihn kapern. Ballereien in Space-Suits. Es wird heldenhaft gestorben. Uäh.
- In „Symbiotic Planet“ sind sich zwei Gruppen von Kolonisten auf einem fernen Planeten nicht besonders grün. Da ist es natürlich schwer, sich darauf zu einigen – zum Beispiel darauf, wie die eine vorhandene Wasserquelle zu nutzen ist. Man ist sich also ohnehin schon nicht grün, da bricht eine scheinbar tödliche Epidemie aus, für die man sich natürlich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schiebt. Die Titel verrät leider schon, was dahinter steckt…
Erzählerisch ist hier wenig geboten, bestenfalls die zweite Story geht noch in Ordnung. Doch „TO – A Space Fantasy“ verspricht ja vor allem, uns grafisch von den Socken zu hauen. Detailliert gerenderte CGI-Raumschiffe wechseln sich denn auch mit einem durchaus interessanten Cel-Shading-Comic-Stil für die Figuren ab. Und das alles wäre auch okay, wenn nicht jede Szene viel zu lang dauern würde: Jeder mickrige Fly-by wird zelebriert, als habe man eben erst die Computergrafik erfunden. Es ist kaum auszuhalten.
Fazit: Fader Weltraumschrott. Man kann diesen CGI-Schnuller nur im schnellen Vorlauf ertragen, er böte maximal Substanz für zwei Zehn-Minüter – aber nicht für eine gute Stunde. Noch nicht mal kein Vergleich zu „Appleseed“.