Schattenkrieger – The Shadow Cabal
Ein netter Ork, ein Mensch auf dem falschen Pfad und eine wütende Elfin machen als Schattenkrieger Kleinholz aus Zwergen und Todesgöttern. Köstlich!
Fantasy, das ist „irgendwas mit Elfen und Orks“, zwischendurch Schwertkämpfe und Raufereien, bis der mächtige Oberschurkenfürst von irgendwo zurückkehrt, weil irgendeine Prophezeiung das so vorschreibt. Das jedenfalls möchte man glauben, wenn man Schattenkrieger – The Shadow Cabal (Originaltitel: Saga – Curse of the Shadow, 2013) anschaut: Ein Fantasy-B-Movie reinsten Wasser, mit minimalen Gefechten und so gut wie keinen Special Effects (weil das Kickstarter-finanzierte Team halt kaum Geld hatte).
Schattenkrieger: Überraschend gute Low-Budget-Fantasy
Die Story von Schattenkrieger – The Shadow Cabal wirkt eigentlich wie mit dem Fantasy-Film-Generator geschrieben: Ork, Elf und Mensch müssen sich zusammenraufen, weil ein Schamane den Todesgott Azul aus seinem Höllenloch befreien will, wozu er seine Asche, Blut aus einem bestimmten Stein und noch irgendwas anderes braucht. Natürlich hassen sich die drei zunächst und wollen sich gegenseitig abmurksen. Aber nachdem ihnen sowohl Asche als auch Blut abhanden kommen (und die Elfin verflucht wird), tun sie sich für die gute Sache zwangsläufig zusammen. Und haben sich dann irgendwann auch lieb.
Schattenkrieger hätte ganz großer Bullshit werden können. Und doch kann man sich diesen sympathischen Fantasy-Film wirklich anschauen, auch wenn er wegen seines Budgets zwangsläufig zehn Stufen unter Herr der Ringe rangiert. Schattenkrieger – The Shadow Cabal verzichtet auf fast alles, was Geld kostet; nur die Elfen- und Ork-Masken, die sind wirklich anständig geraten.
Viel wichtiger sind aber die Figuren, denn sind total gegen den Strich gebürstet. Der Mensch ist schlecht. Der Ork ist sanft und weise. Die Elfin ist eine rachsüchtige, patzige Kopfgeldjägerin. Nicht zu vergessen ist der irre, fiese Zwerg, die hungrigen Nixen …. Auch werden Elf und Ork von Darstellern gespielt, die in ihren gewiß schlecht bezahlten Rollen atemberaubend über sich hinauswachsen.
Kullimon (Paul D. Hunt) ist wohl der beste Ork, der je auf der Leinwand zu sehen war. Und auch die Elfin Nemyt (Danielle Chuchran) lässt es wirklich krachen und legt sich beeindruckend ins Zeug. Es macht wahnsinnigen Spaß, dieser tickenden Zeitbombe mit spitzen Ohren zuzusehen, wie sie durch den Film wütet. Da vergisst man auch mal das eindeutige Zuviel an mäßig choreografierten Kloppereien oder den irgendwie überflüssigen Menschen Keltus.
Schattenkrieger: Kritik & Bewertung
Schattenkrieger ist eine kleine B-Perle aus dem Bereich Sword & Sorcery. Der Film ist sehenswert für alle High-Fantasy-Fans, die etwas Gnade im Herz tragen für Independent-Filme, und die auch Ultra-Low-Budget mal eine Chance geben. Wirklich, die Elfin Nemyt ist köstlich, die muß man gesehen haben!
- Zu haben auf DVD und Blu-ray. Auch Amazon Prime müsste ihn streamen.
Trailer zu Schattenkrieger
Hier der Trailer zu Schattenkrieger:
http://www.youtube.com/watch?v=XM8Uk_raYBc
Grundlage des crowdfinanzierten, abendfüllenden Fantasy-Films war ein Kurzfilm:
http://www.youtube.com/watch?v=y3UA-rBiJt8
Sehenswert | |
Phantastisch | |
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Monströs | |
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Nackig | |
Hab mich fast ein wenig in Nemyt verliebt. Diese Art von Elfe gefällt mir wunderbar. :-)